Freitag, 9. März 2012
Viktoriafälle
Am letzten Tag der Reise in den Norden besuchten wir die Victoriafälle an der Grenze zwischen Sambia und Simbabwe, etwa 45 Autominuten von der Grenze mit Botswana. Der Wasserfall ist mit 108 m mehr als doppelt so hoch als die Niagarafälle und ist stattliche 1.7 km breit. Ich hätte nie gedacht, dass etwas tatsächlich atemberaubend sein kann, doch die Victoriafälle sind es wahrsten Sinne des Wortes. Es ist schlicht unglaublich, die gewaltigen Wassermassen des Sambesiflusses in die Tiefe stürzen zu sehen. Wegen des Sprühnebels sieht man den Grund oft gar nicht und es scheint als stürze das Wasser ins nichts. Wenn man gegenüber dem Wasserfall ist, steht man am Rande eines 100 Meter tiefen Abgrundes inmitten von starkem Regen wegen der Gischt, doch man sieht den Wasserfall nicht, weil der Sprühnebel so dicht ist, obwohl er nur 50 m entfernt ist. Dann plötzlich bläst eine Windböe den Nebel weg und man blickt auf die unglaublichen Wassermassen. Es ist nur sehr schwer zu beschreiben. Der Regenwald, die Niagarafälle, der Grand Canyon und aktive Vulkane in Zentralamerika sind alle nichts verglichen mit den Victoriafällen. Ich empfehle allen, die Victoriafälle einmal im Leben zu besuchen, es ist bei weitem der unvergesslichste Ort, den ich je besucht habe.
Zum Mittagessen assen wir übrigens Warzenschwein. Es ist sehr lecker und schmeckt wie würziges Schweinefleisch.
Am Nachmittag gingen wir auf die Victoriafallbrücke. Dort wagten wir zuerst einen Pendelsprung. Das ist nichts als eine riesige Schaukel bestehend aus Kletterseilen und einem Stahlkabel über der Schlucht. Der Radius der Schaukel ist 110 m. Erst nach 70 Meter freiem Fall gibt es einen kräftigen Ruck und dann schwingt man durch die Lüfte direkt in einer Schlucht mit einem reissenden Fluss unter einem und dem Wasserfall im Hintergrund. Das war Adrenalin pur. Es wurde aber noch besser, denn danach machten wir Bungee Jumping. Mit 110 Metern ist es der dritthöchste kommerzielle Sprung der Welt (der höchste ist übrigens an der Verzascastaumauer in der Schweiz). Bungee Jumping lässt sich in keiner Weise mit der Schaukel vergleichen. Es ist zwar nervenaufreibend kurz vor dem Sprung, denn man weiss, dass man gleich Kopf voran in die Tiefe stürzen wird, doch sobald man abgesprungen ist, ist es eine unwirkliche Erfahrung. Man hat überhaupt nicht das Gefühl, dass man am stürzen ist und danach durch die Luft geschleudert wird. Stattdessen war es zumindest für mich eine Gefühl der Ruhe und des Friedens. Ich fühlte mich schwerelos mit genoss den Moment. Zusätzlich konnte man einen kreisförmigen Doppelregenbogen bestaunen, wegen dem Sprühnebel des Wasserfalles.
Alles in allem war es in unglaublicher Tag...
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