Donnerstag, 22. März 2012
Sehr kurze Geschichte Botswanas
Bevor die Europäer kamen, war Botswana von den Tswanas besiedelt, einem sehr friedlichen Bantuvolk. Doch in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gab es immer mehr Konflikt zwischen den südafrikanischen Buren, die am expandieren waren, und den Tswanas. Deshalb baten die drei wichtigsten Stammesführer der Tswanas Grossbritannien, Botswana doch bitte unter den Schutz der Krone zu stellen. Das heutige Botswana wurde somit zum "Protectorate" Bechuanaland von Grossbritannien. Als 1910 Südafrika unabhängig wurde, wollten die Südafrikaner eigentlich Bechuanaland in ihr neues Land inkorporieren, doch die Briten sagten nein. Deshalb blieb Botswana bis in die sechziger Jahr im Besitz Grossbritanniens. 1964 baten die Botswaner die Engländer um die Unabhängigkeit, und die Engländer dachten: "Bitte sehr, kein Problem. Mit diesem gottverlassenen staubigen Fleck Halbwüste können wir sowieso nichts anfangen!" Somit wurde Botswana am 30. September 1966 unabhängig. Es war eines der ärmsten Länder der Welt mit einem Bruttoinlandsprodukt pro Kopf von nur USD 70. Doch Grossbritannien hatte sich verrechnet, denn ein paar Jahre nach der Unabhängigkeit wurden in der gottverlassenen Halbwüste riesige Diamantenvorräte gefunden. Es folgte ein bis heute andauernder Aufschwung, und heutzutage ist Botswana mit einem pro Kopf Bruttoinlandsprodukt von über USD 15000 eines der reichsten Länder Afrikas. Der Lebensstandard ist vergleichbar mit der Türkei oder Mexiko. Dank stabiler Demokratie, wenig Korruption und friedlichen Leuten hat es in Botswana bis jetzt nie Bürgerkriege, Staatsstreiche, Diktaturen, Genozide, Kindersoldaten oder andere bekannte Schlager aus Afrika gegeben. Dafür gibt es sehr viele Kühe.
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