[von www.sf.tv]
Die US-Bundespolizei FBI hat bei einer Gross-Razzia in Puerto Rico 77 Polizisten festgenommen. Der Aktion war eine der umfangreichsten Korruptionsermittlungen in der Geschichte des FBI vorausgegangen.
Rund 1000 FBI-Agenten waren vor Sonnenaufgang in das amerikanische Aussengebiet Puerto Rico eingeflogen worden. In mehreren Razzien nahmen die Ermittler insgesamt etwa 130 Menschen fest. Die Verdächtigen sollen in Drogengeschäfte verstrickt gewesen sein.
Bis zu 4500 Dollar Schmiergeld
Im Visier der Ermittler stand vor allem die puerto-ricanische Polizei. Diese hat bereits seit längerem einen zweifelhaften Ruf. Den festgenommenen Polizisten, Gefängniswärtern, Soldaten und Nationalgardisten wird unter anderem vorgeworfen, Drogendealer auf der Insel gedeckt zu haben. Sie sollen dafür zwischen 500 und 4500 Dollar kassiert haben.
In Washington sprach US-Justizminister Eric Holder von der größten Aktion dieser Art in der Geschichte des FBI.
«Wir werden nicht zulassen, das die Korruption die Arbeit vieler zerstört», sagte Holder. «Die Menschen auf Puerto Rico haben etwas Besseres verdient.»
Puerto Rico ist ein an die USA assoziierter Freistaat in der Karibik und liegt östlich der Insel Hispaniola mit der Dominikanischen Republik und Haiti. Die Insel gilt als ein zentrales Einfallstor für Drogen aus Südamerika in die USA.
(ap/sda/kokb)
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